Häufig gestellte Fragen

Finden Sie hier die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen rund um Kraft der Sonne & Photovoltaik Anlagen

Ja, die PV erzeugte im Jahr 2020 50,6 TWh Strom. Dies entspricht 9,2% des Brutto-Stromverbrauchs in Deutschland, wovon 45% aus erneuerbaren Energien stammen.

Die traditionellen Stromversorger, insbesondere die „Großen Vier“ (E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall), haben sehr lange mit Investitionen in PV gezögert.

  • Die Stromgestehungskosten für Solarstrom waren bis vor wenigen Jahren höher als für Strom aus anderen regenerativen oder fossilen Quellen. Außerdem spielten CO2-Emmissionskosten keine Rolle. 
  • Früher konnten die großen Kraftwerksbetreiber ihren Grundlaststrom zur Mittagszeit lukrativ verkaufen. PV-Kraftwerke liefern tagsüber zum Zeitpunkt der höchsten Nachfrage Strom. Das wirkt sich auf den Strompreis an der Börse aus und wirkt somit auch auf alle momentan produzierenden Kraftwerke. Dies hat zu massiven Gewinneinbrüchen bei den „Großen Vier“ geführt. 
  • Aufgrund der Fluktuation in der PV-Stromproduktion beeinträchtigt die Trägheit von nuklearen und älteren kohlebetriebenen Kraftwerken den PV-Ausbau für bisherige Renditenträger. Besonders auffallende Folgen sind negative Strompreise an der Börse. Die Kohle wird verbrannt, gleichzeitig muss der Erzeuger für die Stromabnahme bezahlen. In der Zwischenzeit sind die Stromgestehungskosten für PV-Strom so weit gesunken, dass Energieversorger seit 2020 vermehrt große PV-Kraftwerke außerhalb des EEG bauen. 

Die meisten Solarstromanlagen in Deutschland sind an das dezentrale Niederspannungsnetz angeschlossen und erzeugen somit verbrauchsnah. Dadurch stellt Solarstrom kaum Anforderungen an einen Ausbau des innerdeutschen Übertragungsnetzes. An sonnigen Tagen kann die Stromproduktion den Stromverbrauch bei einer hohen PV-Anlagendichte in einem Netzabschnitt aufgrund des hohen Gleichzeitigkeitsfaktors übersteigen. Wenn dies eintritt, speisen Transformatoren die Leistung wieder an das Mittelspannungsnetz zurück und stoßen dabei oft an ihre Leistungsgrenze. Deswegen bedarf es einer gleichmäßigen Verteilung der PV-Installationen über die Netzabschnitte.

Laut einer Studie der Agora Energiewende wird das deutsche Stromnetz auch bei einer installierten PV-Leistung von knapp 100 GW im Jahr 2030 die erforderlichen Strommengen transportieren können.

Dank verlässlicher Wetterprogosen ist die Erzeugung von Solarstrom sehr gut planbar. Zudem ergänzen sich PV-und Windstromerzeugung sehr gut, daher sollte ein Ziel sein, Anlagen für PV und Windstrom gleichermaßen auszubauen, um Schwankungen entgegenzuwirken.
Ja. Durch den verstärkten Ausbau der Übertragungsnetze und den Ausbau der Photovoltaikanlagen ist die Versorgungssicherheit gegeben. 
Eine Analyse des WWF geht davon aus, dass für die Energiewende maximal 2,5 Prozent der Landesfläche benötigt werden. Bei höherem Photovoltaik-Anteil im Strommix sind es nur zwei Prozent. Weiterführende Informationen finden Sie auch in folgender Studie: Deutschland hat genug Fläche für 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien – pv magazine Deutschland (pv-magazine.de)
Ja, besonders um Unabhängigkeit zu gewährleisten. Die Energiewende bietet eine historische Chance, aus dem fossilen Zeitalter, in dem Deutschland jährlich 90 Mrd. Euro für Öl- und Gasimporte ausgegeben hat, auszusteigen.  
Ja. Durch das EEG ist der Netzbetreiber gesetzlich zur Stromabnahme verpflichtet. Auch der vorrangige Anschluss und die Vergütung sind gesetzlich verankert. 
Ja. Die PV ist für den Erfolg der Energiewende und für den Schutz des Klimas unerlässlich.
Nein, im Gegenteil. Solarstrom bzw. Strom aus Windenergieanlagen führt schon seit 2006 zu sinkenden Börsenstrompreisen. Die Anlagen in Brandenburg werden zudem ohne EEG Förderung gebaut, daher resultiert daraus keine erhöhte Umlage für die Strombezieher.
Nein, der Exportüberschuss wird vor allem durch Kohlekraftwerke verursacht, da die Erzeugungskosten für Strom aus Kohlekraftwerken und die CO2 Zertifikatspreise noch niedrig sind.
Ja. Solaranlagen zählen einer repräsentativen Umfrage von Lichtblick zufolge zu den beliebtesten Kraftwerken. Positiv auf die Akzeptanz der Bevölkerung wirkt sich vor allem aus, dass die Anlagen dezentral ausgebaut werden können.
Von 1,7 Millionen PV-Anlagen in Deutschland sind 60% Kleinanlagen mit einer Leistung unterhalb von 10 kW. 
Ja, aber sehr gemächlich. Moderne Module altern so langsam, dass Wissenschaftler kaum Leistungsverluste feststellen können. Das Fraunhofer ISE hat eine Studie durchgeführt, in der 44 größere qualitätsgeprüfte Aufdach-Anlagen untersucht wurden. Die durchschnittliche, jährliche Degradation (=Alterung) der Nennleistung der untersuchten Anlagen ergab ca. 0,15%. 
Die Flächen unterhalb bzw. um PV-Anlagen entwickeln Biotopcharakter. In der Umgebung der Anlagen können Weiher, Hecken, Nistkästen, oder Trockenmauern angelegt werden. Bei groß angelegten PV-Anlagen kann die Absenz von Düngung oder Pflanzenschutzmittel eine positive Wirkung auf verschiedene Insektenarten nehmen. Auch die Überdachung des Bodens wirkt sich positiv auf den Wasserverbrauch und die Verdunstung aus. So steht Flora und Fauna einerseits mehr Wasser zur Verfügung, andererseits bietet die Überdachung auch einen wichtigen Schutz vor Hitze, Regen und Wind. 

Besonders für Bienen sind PV-Freiflächenanlagen der perfekte Ort. Da keine Pestizide benötigt werden verbessert sich die Qualität des Honigs enorm. Außerdem bietet die Einzäunung einen sicheren Standort für Bienenvölker.
Die Auswahl des Standortes ist bei PV-Freiflächen unproblematisch. Mithilfe der Aufständerung lassen sich Freiflächenanlagen flexibel errichten, ausrichten und dynamisch an die optimale Himmelsrichtung anpassen. 

Solarparks kurbeln außerdem die Biodiversität an und bieten diversen Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat. In den großen Flächen können sich auch vom Aussterben bedrohte Arten dauerhaft ansiedeln. Solarparks haben also nicht nur eine positive Auswirkung auf die Energiewende, sondern auch auf den Naturschutz. 

Freiflächenanlagen werden überwiegend auf landwirtschaftlichen Flächen installiert, die eine geringe Bodenqualität aufweisen. Wenig ertragreiches Land wird durch die Installation von PV-Anlagen besser genutzt und Landwirt:innen erhalten ein zusätzliches Einkommen. 

Außerdem ist die Errichtung von PV-Freiflächen wesentlich kosteneffizienter als an Fassaden oder Dächern, da aufwändige Dachunterkonstruktionen teurer sind bzw. Dächer aufgrund ihrer Statik oft erst saniert werden müssen.
PV-Anlagen erzeugen erneuerbaren Strom, ohne dabei Lärm oder Schadstoffe zu produzieren. Sie stören somit auch weder Tier noch Mensch. Außerdem wird mit einer durchdachten Planung das Landschaftsbild durch PV-Anlagen nicht gestört.
Eine PV-Anlage hat kaum Auswirkungen auf ihr Umfeld. Da bei der Errichtung keine Flächenversiegelung stattfindet.
Die energetische Amortisationszeit hängt von der verwendeten Technologie und dem Anlagenstandort ab. In der Regel benötigt eine PV-Anlage zwei Jahre, um die für die Produktion benötigte Energie zu erzeugen. Ab diesem Zeitpunkt erzeugt eine PV-Anlage emissionsfrei Strom für eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren. So erzeugen die heute hergestellten PV-Anlagen während ihres Einsatzes 10-mal mehr Energie als zur Herstellung benötigt wurde.
Ja, aber die meisten Anlagen werden durch Regen wieder gesäubert, wodurch keine Ertragseinbußen befürchtet werden müssen. Ab einem Aufstellwinkel von ca. 10° oder weniger werden Module nahe Laubabwürfen oder Staubquellen problematisch.
Moderne Module können bei bewölktem Wetter, also geringer Sonneneinstrahlung, ausreichend Energie erzeugen. Natürlich werden Anlagen in südlichen Regionen höhere Erzeugnisse vorweisen, aber auch bei geringen Sonnenstunden kann eine gute Erzeugungsbilanz erreicht werden.
Solarenergie fördert die Wirtschaft nachhaltig. Der Ausbau von Photovoltaikanlagen schafft nicht nur neue Jobs entlang der Wertschöpfungskette, sondern ist darüber hinaus auch Antreiber für einen Wirtschafts- und Umweltboom.
Grundsätzlich sind Photovoltaikanlagen für eine autonome Stromerzeugung ohne Wartungsaufwand entworfen. Lediglich eine regelmäßige Reinigung zur Maximierung der Stromerzeugung bzw. Sichtkontrolle aller Bauteile, sowie die Überprüfung der Funktionstüchtigkeit bzw. der Verbindungen von Schrauben, Steckern und Klemmen ist wichtig.
Die Hauptbestandteile von Photovoltaikanlagen — Aluminium, Glas, Kunststoff und Silizium-Solarzellen — sind einfach zu recyceln. Durch Fortschritte in der Recyclingtechnik können Solarmodule zu mehr als 90% wiederverwertet werden.

Dank einer speziellen Beschichtung kann die Blendung durch PV-Anlagen reduziert werden. 

Die Entspiegelung von Solarmodulen dient ebenfalls einer effizienten Stromerzeugung, da hiermit dem Verlust von auftreffendem Sonnenlicht, das wieder abstrahlt, entgegengewirkt werden kann.

Darüber hinaus können Betreiber vor Baubeginn bewerten lassen, ob durch die Blendung eine Gefahr für den Verkehr besteht oder Anlieger dadurch unverhältnismäßig stark beeinträchtigt werden.